Erfolgsmesstechnik im (Online)marketing: eine Übersicht
Die Messung des Erfolgs im Marketing ist entscheidend, um die Wirksamkeit von Strategien zu bewerten und fundierte Entscheidungen für zukünftige Kampagnen zu treffen. Dabei kommen verschiedene Metriken und KPIs (Key Performance Indicators) zum Einsatz, die es ermöglichen, die Leistung zu quantifizieren und zu analysieren.
Traffic-Analyse
Offline-Marketing umfasst alle Marketingmaßnahmen, die in der physischen Welt stattfinden. Dazu gehören klassische Methoden wie Printwerbung (z. B. Zeitungsanzeigen, Plakate), Radiowerbung, TV-Spots und Direktmarketing wie Flyer oder Kataloge. Auch persönli
Traffic-Analyse ist der erste Schritt zur Bewertung des Marketing-Erfolgs. Sie umfasst die Messung der Anzahl der Besucher auf der Website sowie deren Verhalten.
- Besucheranzahl und einzigartige Besucher: Diese Kennzahlen zeigen, wie viele Menschen die Website besuchen und wie viele davon neu sind. Eine steigende Besucherzahl deutet auf erfolgreiches Marketing hin.
- Seitenaufrufe: Dies misst, wie oft eine Seite aufgerufen wurde, und gibt Aufschluss über das Interesse an bestimmten Inhalten.
Engagement-Kennzahlen
Engagement-Metriken helfen zu verstehen, wie Nutzer mit den Inhalten interagieren.
- Absprungrate: Der Prozentsatz der Besucher, die die Seite nach nur einem Aufruf verlassen, ist ein Indikator für die Relevanz und Qualität des Inhalts.
- Verweildauer: Diese Metrik zeigt, wie lange Besucher auf der Website bleiben. Eine längere Verweildauer deutet auf interessante Inhalte hin.
Conversion-Metriken
Conversions sind zentrale Ziele im Marketing, sei es ein Kauf, eine Anmeldung oder eine andere gewünschte Aktion.
- Conversion-Rate: Diese Kennzahl misst den Anteil der Besucher, die eine gewünschte Aktion durchführen. Eine hohe Conversion-Rate zeigt, dass die Marketingstrategien effektiv sind.
- Leads: Die Anzahl der potenziellen Kunden, die durch Marketingmaßnahmen gewonnen werden, ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg von Kampagnen.
E-Mail-Marketing-Kennzahlen
E-Mail-Marketing bleibt eine effektive Methode zur Kundenansprache, und spezifische KPIs helfen, den Erfolg zu messen.
- Öffnungsrate: Der Prozentsatz der Empfänger, die eine E-Mail öffnen, gibt Aufschluss über die Attraktivität des Betreffs und der Versendungszeit.
- Klickrate (CTR): Diese Metrik misst, wie viele Empfänger auf Links in der E-Mail geklickt haben und zeigt, wie ansprechend der Inhalt ist.
Finanzielle Kennzahlen
Finanzielle KPIs helfen, die Rentabilität von Marketingaktivitäten zu bewerten.
- Return on Investment (ROI): Diese Metrik zeigt, wie viel Gewinn im Verhältnis zu den Marketingausgaben erzielt wurde. Ein positiver ROI ist ein klares Zeichen für den Erfolg.
- Cost per Acquisition (CPA): Dies misst die Kosten, um einen neuen Kunden zu gewinnen. Niedrigere Werte deuten auf effiziente Marketingstrategien hin.
Wichtig: Fokus auf Gewinn als wichtigsten KPI setzen statt einzelne Kennzahlen zu glorifizieren
Wenn Sie manche SEO-Agenturen fragen würden, wie sie ihren Erfolg definieren, wäre die Antwort wahrscheinlich: die Verbesserung der organischen Rankings. Allerdings ist dieser Indikator für Sie als Unternehmen nicht zwingend aussagekräftig und relevant.
- Denn bessere Rankings sind nichts ohne eine entsprechende Click-Through-Rate.
- Und mehr Klicks sind nicht zwangsläufig mit besseren Conversion-Raten verbunden, wenn die Seite an sich nicht das verspricht, was sich Userinnen und User erhofft haben oder vielleicht einfach nicht ausreichend Conversion-Spots vorhanden sind. Letztlich kann es sogar negativ sein, weil Google negative Nutzersignale wie eine hohe Absprungrate (oder niedrige CTR im ersten Schritt) registriert.
- Und noch weniger Aussagekraft haben die Rankings in Bezug auf ihren Gewinn - die für Ihr Unternehmen wohl wichtigste Kennzahl. Vorab werden mindestens die Conversion-Rate und der Umsatz als KPIs relevant.
Wenn die Maßnahmen für die besseren Rankings ein "Schweinegeld" kosten und der Ertrag daraus nachher praktisch kaum messbar ist, wird sich das wohl kaum rechnen (Stichwort: ROI). Selbst wenn es sich irgendwann auszahlt, sollten Sie überlegen, ob es nicht Maßnahmen gibt, die mehr Umsatz für weniger Investment versprechen und noch nicht in ihrer Gänze ausgeschöpft wurden.
Weniger vielversprechende Aspekte sollte zwar nicht komplett vernachlässigt, aber in der Marketingplanung eventuell lieber etwas weiter nach hinten verschoben werden.